Pfarrer Wolfram Sievert
Nun sind es im Sommer 2025 schon 34 Jahre, in denen ich in Arnsberg, insbesondere Oeventrop, als Pfarrer aktiv bin. Wer hätte das gedacht? Ich eher nicht. Obwohl ich gefühlt ja Berliner bin und berlinerisch meine Muttersprache ist (Meine Mutter ist Berlinerin), kommt da wahrscheinlich die
Bodenständigkeit meines ostwestfälischen Vaters durch. Dort bin ich nämlich auch großgeworden. Nach dem Abitur bin ich dann der dörflichen Piefigkeit – jedenfalls habe ich es so empfunden –
entflohen und zur Ausbildung nach Berlin gegangen.
Apropos Berliner. Meine beiden Töchter bestreiten heftig, dass ich Berliner bin. Weil in meinem Ausweis als Geburtsort nicht „Berlin“ (sondern Bochum) steht. Im Gegensatz zu ihnen und meinen beiden Enkeln und meiner Enkelin. Dit sind „echte“ BerlinerInnen.
Wenn man auf Beständigkeit stolz sein darf, dann bin ich es darauf, dass ich inzwischen an der
Dietrich-Bonhoeffer-Kirche in Oeventrop länger Dienst tun darf als irgendein(e) andere(-r) Geistliche(-r) zuvor. In der schönsten kleinen Kirche, die man sich denken kann. Wer einmal morgens dort war und gesehen hat, wie sich das wunderbare Altarfenster von Max Schulze-Sölde auf dem Kirchenboden verdoppelt, weiß, was ich meine.
Ich begegne Menschen in den unterschiedlichsten Lebenssituationen. Seien es Menschen an den
Wendepunkten ihres Lebens, seien es Menschen, die mich in der Gemeindearbeit unterstützen. Das erlebe ich immer wieder für mich selber als bereichernd. Mein Schwerpunkt ist die Konfirmanden- und Jugendarbeit. Da freue ich mich besonders über die Zusammenarbeit mit den jugendlichen Teamerinnen und Teamern.
In der Kirchengemeinde Arnsberg tue ich diesen Dienst mit der Hälfte meiner Arbeitszeit. Mit der
anderen Hälfte bin ich Jugendpfarrer des Kirchenkreises Soest-Arnsberg und bin da besonders im
Zusammenwachsen der Jugendarbeit der beiden Altkreise Arnsberg und Soest involviert, aber auch in der Jugendarbeit vor Ort in der neuentstehenden Jugendkirche (JuKi) Hochsauerland.
Innerhalb all dieser Dienste gilt der Musik meine Begeisterung. Meine Gitarre und mich sieht man oft zusammen: in Gruppen und Kreisen, bei den Konfistunden und -fahrten, in der Schule und in den verschiedensten Gottesdiensten. Und in unserer Jugendband „No Limiz“. Dort spiele ich im Moment aber mehr das Keyboard.
Ich liebe meinen Beruf und freue mich noch auf einige Jahre Dienst und viele Begegnungen mit
Menschen in den unterschiedlichsten Lebenssituationen.