19/03/2025 0 Kommentare
Weltgebetstag in Arnsberg - „Wunderbar geschaffen!“
Weltgebetstag in Arnsberg - „Wunderbar geschaffen!“
# Gottesdienste & Andachten

Weltgebetstag in Arnsberg - „Wunderbar geschaffen!“
Wir sind „wunderbar geschaffen“ und die Schöpfung mit uns – was für eine positive Sichtweise vermittelt dieser Titel des Weltgebetstages von Christinnen der pazifischen Cookinseln. Er war das Leitmotiv der Gottesdienstordnung für den 07.03.2025.
Angesichts vielfältiger Krisen fällt es uns in Deutschland vielleicht nicht ganz leicht, das auch über uns zu sagen, selbst wenn wir uns als Gottes Geschöpfe verstehen - „wunderbar geschaffen“. Vielleicht sind wir unzufrieden mit dem eigenen Aussehen, nur weil es nicht perfekt ist. Oder wir sehen bei aller berechtigten Sorge um die Welt nicht mehr, wie wunderbar sie ist.
Aber das Zitat aus Psalm139, der die Gottesdienstordnung zum Weltgebetstag (WGT) wie ein roter Faden durchzieht, will uns mit hineinnehmen in dieses positive Lebensgefühl: „Wunderbar geschaffen!“ Trotz allem!
In Arnsberg fand der Weltgebetstag in diesem Jahr in der Piuskirche statt. Ein Team aus katholischen und evangelischen Frauen hatten den WGT gestaltet. Wie in jedem Jahr, fanden viele Frauen den Weg in die Kirche um diesen besonderen Gottesdienst zu feiern.
Zunächst wurden die Besucher mit dem Gruß „Kia orana“ willkommen geheißen. „Kia orana“ - mit diesem Satz der Maori-Sprache begrüßen die Menschen einander auf den Cookinseln.
Kia orana!
Mögest du lange leben
Mögest du gut leben
Mögest du leuchten wie die Sonne
Mögest du mit den Wellen tanzen
Nach dem ersten Lied kamen verschiedene Sprecherinnen zu Wort. Sie lasen Geschichten von einheimischen Frauen vor.

Es wurde über die Inseln erzählt. Dieses Kleinod mit seinen ca. 15.000 Einwohner*innen hat auch seine Schattenseiten. Angefangen bei einer bis heute nachwirkenden Missions- und Kolonialgeschichte bis hin zur aktuellen Bedrohung durch den Klimawandel mit Zyklonen und Überflutungen. Hinzu kommt das Drängen der Industrienationen, die reichen Bodenschätze auf dem Meeresboden zum Abbau frei zu geben. Ein weiteres großes Problem auf den Cookinseln ist häusliche Gewalt. Das Thema wird aber sehr tabuisiert
Ein Paradies im Pazifik,15 Inseln aufgereiht wie eine Perlenschnur, tropische Früchte, Fisch aus dem Meer und doch haben die Einheimischen der Cookinseln den höchsten Body-Mass-Index weltweit. Der Normalwert liegt bei 18,5-24,9. Einheimische der Inseln haben oft einen BMI von 32,9. Der hohe BMI Wert hat für die Bevölkerung große gesundheitliche Schäden zur Folge. Ein weit angelegtes Aufklärungsprogramm soll die Menschen auf den Inseln über gesunde Ernährung aufklären.
Die Einwohner leben vorwiegend vom Tourismus.

Zu den am weitesten verbreiteten Obstbäumen oder Bäumen mit essbaren Samen zählen Kokospalmen, Brotfruchtbäume, Mangobäume, Zitrusbäume, Papayas, Avocados, Guaven, Tahiti-Kastanien, der Rotperlenbaum sowie die Gewürz- und Stachelannone. Die Landwirtschaft der Cookinseln besteht überwiegend aus tropischem Feldbau. Dieser ist nur zum Teil marktorientiert. Dies gilt vor allem für den Anbau von Papaya, Paprika, Melonen sowie den Bananen- und Kokospalmenanbau. Marktorientierte Anbaufrüchte sind Orangen, Gemüse (Tomaten, Peperoni und Zucchini) und Ananas.
Durch die Piuskirche erklangen zwischen den Geschichten und Gebeten immer wieder die schönen Lieder der Gottesdienstordnung. Der Titel des WGT „wunderbar geschaffen“, zog sich wie ein roter Faden durch diesen Nachmittag.
Nach dem Gottesdienst waren alle Besucher*innen eingeladen zu einem geselligen beisammen sein und durften sich am großzügig ausgestatten Buffet bedienen. Die verschiedenen landesüblichen Speisen fanden bei den Gästen dann auch großen Zuspruch. Ein gemütlicher Ausklang des WGT 2025, der uns die Cookinseln näher gebracht hatte.

Das nächste Ziel des Weltgebetstages 2026 ist Nigeria.
Text & Bilder: Ingrid Fürstenberg
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