Ein trüber Novembertag wartete auf die Konfirmandinnen und Konfirmanden. Umgang mit „Sterben und Tod“ war das Thema. Schwere Kost möchte man meinen, aber Pfarrerin Claudia Schäfer und Pfarrer Wolfram Sievert hatten die Idee, die Gruppe einzuladen auf den Eichholzfriedhof, zusammen mit Frau Karla Festersen. Diese hat es sich zur Aufgabe gemacht, Gräber zu pflegen und zu erhalten und das Erinnern an liebe Menschen wach zu halten. Und der Elan, mit dem die jungen Menschen zu Werke gingen war beeindruckend. So sehr, dass diese wenige Tage nach dem Einsatz den nachfolgend abgedruckten Brief erhielten.

„Liebe Konfirmandinnen und Konfirmanden, die ihr am 07. November auf dem Friedhof wart!

Es war eine schöne Erfahrung für mich, mit euch zusammenzuarbeiten. Ich muss gestehen, dass ich im Vorfeld nicht ganz sicher war, ob ich nicht mehr Arbeit bei der Vorbereitung und Durchführung haben würde, als wenn ich die erledigten Arbeiten selbst gemacht hätte - wobei ich mir das gut hätte verteilen müssen, weil ich ja nicht mehr so viel auf einmal schaffe. Ich habe zugesagt, weil es darum ja nicht ging, sondern um eine Erfahrung für euch. Und ihr habt mich überrascht! Es ist in der Sache eine Menge dabei herausgekommen, viel mehr als ich in der entsprechenden Zeit hätte schaffen können!

Ich hatte zu Beginn den Eindruck, dass ihr nicht unbedingt begeistert wart von der Idee dort zu arbeiten, aber viel zu gut erzogen, um nicht gute Mine zum bösen Spiel zu machen. Aber dann habt ihr euch halt darauf eingelassen und zum Schluss war mein Eindruck, dass es mehreren von euch sogar Spaß gemacht hat. Ich habe daraus gelernt: Man muss es miteinander versuchen! Offenheit ist wichtig, wenn man Erfahrungen machen will. Und meist sind es dann gute.

Ich danke euch ganz herzlich für euren umfangreichen Einsatz! Der Dank gilt natürlich auch Frau Schäfer und Herrn Sievert.

Mit lieben Grüßen
Eure Karla Festersen"

Es war für alle eine tolle Erfahrung und das Dankeschön motiviert zusätzlich.

Vielleicht haben auch Sie Lust, die Arbeit auf dem Eichholzfriedhof zu unterstützen. Der gemeinnützige Verein „Erhaltet den Eichholzfriedhof“, dem auch Frau Festersen angehört, freut sich über eine Verbindungsaufnahme unter www.eichholzfriedhof.de